Ansible
Einleitung
Wer Server betreibt wird sich früher oder später die Frage stellen, wie diese Server möglichst sauber (und ggf. auch möglichst homogen) konfiguriert werden können. Weil das so ist, gibt es hierfür auch gleich eine ganze Reihe von entsprechenden Tools, z.B. SaltStack1, Ansible2, Puppet3, Chef4, CFEngine5 und Terraform6, um nur einige zu nennen. Persönlich habe ich sehr viel mit SaltStack gearbeitet, aber auch Ansible kam hier und da zum Einsatz. Im ersten Moment wirken SaltStack und Ansible auch sehr ähnlich. Beide setzen stark auf YAML7 und Jinja8. Unter der Haube unterscheiden sie sich aber dann doch recht deutlich. Salt setzt auf einen zentralisierten Ansatz mit eigenem Server, Clients und entsprechendem Protokoll, Ansible nutzt einfach SSH-Verbindungen und benötigt keinen zentralen Server zur Steuerung. Ansible ist zudem stärker darauf ausgelegt in den sog. Tasks Bezug auf vorangegangene Schritte zu nehmen dadurch fühlt sich Ansible (für mich) etwas "scriptiger" an. Ob man das gut oder schlecht findet, ist vermutlich Geschmackssache.
An sich mag ich den zentralistischen Ansatz von Salt sehr gern, durch das eigene Protokoll ist Salt auch um einiges schneller als Ansible, welches ja jeden einzelnen Step über eine SSH-Verbindung ausführen muss. Aber gerade wenn man z.B. gar keinen zentralen Server für die Verwaltung der Infrastruktur bereitstellen kann oder möchte, ist Ansible mir hier lieber (auch wenn es salt-ssh9 gibt). Deswegen und weil ich einfach gerne mal wieder etwas mit Ansible machen wollte, habe ich mein kleines Heimsetup in den letzten Wochen unter Ansibleverwaltung gestellt.