Ansible ist sehr flexibel, wenn es um Struktur und Aufbau der eigenen Playbooks geht. Das ist auf der einen Seite natürlich schön, allerdings macht es gerade den Einstieg natürlich etwas schwerer. Ich möchte daher hier mal meine persönlichen Best Practice Regeln vorstellen, von denen ich denke, dass sie meine Playbooks übersichtlicher und besser wartbar machen.

Ich nutze Prometheus1 um einige Sensordaten und Statusinformationen meiner Server zu verarbeiten. Prometheus arbeitet mit sog. Exportern2. Hierbei handelt es sich um kleine Programme, die von Prometheus abgefragt werden und so ihre Daten übermitteln. Die Exporter können über beliebige interne und externe Systeme verteilt sein. Hierzu muss Prometheus aber natürlich wissen unter welchen Adressen die jeweiligen Exporter erreichbar sind.

Ich verwalte sowohl die Prometheusinstanz selbst als auch meine Exporter mit Ansible. Immer wenn ich einen Exporter auf einem System hinzufüge, muss die zentrale Prometheus-Instanz hierüber natürlich informiert werden. In diesem Artikel geht es darum, wie man das ganz einfach bewerkstelligen kann. Die ersten Schritte mit Ansible habe ich unter 3 beschrieben.

Ansible

Einleitung

Wer Server betreibt wird sich früher oder später die Frage stellen, wie diese Server möglichst sauber (und ggf. auch möglichst homogen) konfiguriert werden können. Weil das so ist, gibt es hierfür auch gleich eine ganze Reihe von entsprechenden Tools, z.B. SaltStack1, Ansible2, Puppet3, Chef4, CFEngine5 und Terraform6, um nur einige zu nennen. Persönlich habe ich sehr viel mit SaltStack gearbeitet, aber auch Ansible kam hier und da zum Einsatz. Im ersten Moment wirken SaltStack und Ansible auch sehr ähnlich. Beide setzen stark auf YAML7 und Jinja8. Unter der Haube unterscheiden sie sich aber dann doch recht deutlich. Salt setzt auf einen zentralisierten Ansatz mit eigenem Server, Clients und entsprechendem Protokoll, Ansible nutzt einfach SSH-Verbindungen und benötigt keinen zentralen Server zur Steuerung. Ansible ist zudem stärker darauf ausgelegt in den sog. Tasks Bezug auf vorangegangene Schritte zu nehmen dadurch fühlt sich Ansible (für mich) etwas "scriptiger" an. Ob man das gut oder schlecht findet, ist vermutlich Geschmackssache.

An sich mag ich den zentralistischen Ansatz von Salt sehr gern, durch das eigene Protokoll ist Salt auch um einiges schneller als Ansible, welches ja jeden einzelnen Step über eine SSH-Verbindung ausführen muss. Aber gerade wenn man z.B. gar keinen zentralen Server für die Verwaltung der Infrastruktur bereitstellen kann oder möchte, ist Ansible mir hier lieber (auch wenn es salt-ssh9 gibt). Deswegen und weil ich einfach gerne mal wieder etwas mit Ansible machen wollte, habe ich mein kleines Heimsetup in den letzten Wochen unter Ansibleverwaltung gestellt.