fail2ban mit Debian 12 (bookworm)
Zu den üblichen Tätigkeiten wenn ich einen neuen Server einrichte, gehört die Installation und der Start von fail2ban
1. Um so erstaunter war ich, dass unter Debian 12 die Installation zwar ohne Probleme klappt, der Start jedoch fehlschlägt.
Nach etwas Wühlerei und noch etwas Nachdenken dann die Erkenntnis. Debian 12 hat keine normalen Logfiles wie z.B. /var/log/auth.log
in denen fail2ban
nach verdächtigen Aktionen suchen kann, sondern setzt komplett auf systemd
und dessen journalctl
(siehe 2). In den mitgelieferten Konfigurationsdateien ist (in /etc/fail2ban/paths-*.conf
) jeweils für die verschiedenen Systeme angegeben, welches Logfile-Backend genutzt werden soll. Für Arch-Linux gibt es hier z.B. den Eintrag: sshd_backend = systemd
. In der generellen fail2ban
-Konfiguration ist der Default für backend
auf auto
gestellt. Und offenbar wählt fail2ban
unter Debian 12 bei dieser Einstellung auch korrekterweise systemd
als Backend aus.
Allerdings schlägt der Start dennoch fehl, bis man das Paket python3-systemd
installiert. Danach klappt alles.
Sicherheitshalber habe ich in meine jail.conf
trotzdem das backend
nochmal explizit auf systemd
gesetzt und auch fail2ban
selbst angewiesen, nach STDOUT
und somit in das systemd
Logsystem zu reporten:
[DEFAULT]
backend = systemd
logtarget = STDOUT
bantime = 1d
maxretry = 5
findtime = 1h
[sshd]
enabled = true